Die Klimakrise wirkt sich tiefgreifend auf die Lebensbedingungen von Menschen aus: Sie zerstört Häuser ebenso wie lebensnotwendige Infrastrukturen; sie führt zu Armut, Mangelernährung, Krankheit und Tod. Ihre Folgen sind unumkehrbar und in ihrer Intensität beispiellos. Damit bedroht sie weltweit die Menschenrechte von Millionen Bürgerinnen und Bürgern. Der Umgang mit der Krise ist eine Frage globaler und generationenübergreifender Gerechtigkeit, denn am stärksten betroffen sind die ärmsten Menschen, die ökonomisch schwächsten Länder und die zukünftigen Generationen.
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Unsere Erde ist überlastet
Die Menschheit verbraucht zu viele Ressourcen. Für die Probleme, die deswegen auf uns zukommen, braucht es neue Antworten. Im Jahr 1971 fiel der von Global Footprint Network jährlich berechnete „Erdüberlastungstag“ auf den 21. Dezember, im vergangenen Jahr auf den 1. August und in diesem Jahr ist er auf den 29. Juli vorgerückt. Die Weltbevölkerung verbraucht jährlich 1,75 Erden, Tendenz steigend. Hätten alle Menschen den gleichen Ressourcenverbrauch wie die Deutschen, wären drei Erden nötig, US-Bürger bräuchten fünf. Die Folgen sind ein dramatischer Verlust der Artenvielfalt und ein bedrohlicher Klimawandel. Und der schwindende Amazonas-Regenwald, der auftauende Permafrostboden im hohen Norden oder das schmelzende Eis Grönlands könnten eine Kettenreaktion mit globalen Folgen auslösen: Große Mengen bisher gespeicherter Kohlenstoffverbindungen werden als CO2 oder Methan in die Atmosphäre gelangen und den Treibhauseffekt beschleunigen.
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Prof. Dr. Wolf-Dieter Narr 13. März 1937 – 12. Oktober 2019
Wir trauern mit den Freund*innen des Komitees für Grundrechte und Demokratie um Wolf-Dieter. Ein langjähriger enger Freund und Verbündeter der Liga. Zumal in schweren Zeiten notwendiger Alleingänge, wie etwa 1999 angesichts des NATO-Luftkriegs gegen Jugoslawien mit Kampfeinsätzen – erstmals seit 1945 – auch der deutschen Luftwaffe. Seine immer klare Positionierung für die Verwirklichung von Grund- und Menschenrechten sowie Demokratie, gegen Unrecht, Nationalismus, atomare Aufrüstung, seine scharfe Feder und Mut zur streitbaren Zivilcouragewerden wir bitter missen. Weiterlesen
Berliner Manifest einer menschenwürdigen Psychiatrie
Die aktuelle Bilanz der Psychiatrie in Deutschland ist erschreckend. Immer mehr Psychopharmaka, Elektroschocks, viele vermeidbare Zwangsmaßnahmen, das Ausweiten der Klinik-, Heim- und Forensikbetten, zu oft unzugängliche und unzulängliche ambulante Hilfen, dazu eine Fülle anbürokratischen und ökonomischen Vorgaben in allen Bereichen der Psychiatrie. Dies sind einige der Missstände, die eine menschenwürdige Versorgung verhindern.
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Ossietzky-Matinee „Carl von Ossietzky – 130. Geburtstag. Aktiv sein gegen brennende Kriegsgefahr“
Die diesjährige Ossietzky-Matinee findet zum 130. Geburtstag Carl von Ossietzkys statt. Mit Beiträgen von Prof. Werner Boldt, Otto Köhler und Claudia Haydt sowie Musik von Gina Pietsch und Frauke Pietsch.
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Erklärung des Volksgipfels über Klima, Rechte und das Überleben des Menschen
Wir stellen uns eine Welt vor, in der die Menschen als Teil der Natur gedeihen und in der die Menschenrechte – einschließlich der Rechte indigener Völker – und die Umwelt vor den Profitinteressen der Unternehmen stehen, in einer Zeit, in der die Menschen mehr miteinander und mit dem Planeten verbunden sind. Wir wollen in sicheren, gleichen, friedlichen und gerechten Gesellschaften leben. In Gesellschaften, in denen jede Einzelperson und alle Gemeinschaften eine faire, sichere und nachhaltige Existenzgrundlage genießen; an den Entscheidungsfindungen in Angelegenheiten, die ihr Leben betreffen, teilhaben, und Zugang zu Information und Gerechtigkeit haben.
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Menschenrechte und Umweltschutz – Offenes Liga-Treffen
Zwischen der Menschenrechts- und der Klimadebatte gibt es vielfältige Verknüpfungen. So ist in Artikel 3 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte das Recht auf Leben garantiert, da es Vorbedingung der Ausübung aller anderen Menschenrechte ist. Und in Artikel 22 beschreiben die Vereinten Nationen das Recht jedes Menschen auf soziale, materielle Sicherheit als Basis der Persönlichkeitsentwicklung und damit der Würde eines jeden Menschen. Der Klimawandel im Allgemeinen und Klimakatastrophen wie Überschwemmungen oder Dürren im Besonderen wirken sich unmittelbar und tiefgreifend auf den Lebensraum und die Lebensbedingungen von Menschen aus: Sie zerstören Behausungen ebenso wie lebensnotwendige Einrichtungen der Infrastruktur; sie führen zu Armut, Mangelernährung, Krankheit und Tod. Dabei sind arme Menschen in Entwicklungsländern häufig besonders stark betroffen.
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Rechten Terror jetzt aufklären! Das Berliner Abgeordnetenhaus muss handeln
In Berlin-Neukölln kam es in den letzten Jahren zu ungewöhnlich vielen rechten Gewalttaten. Die rechten Brandanschläge gegen diverse Bezirkspolitiker, einen Buchhändler und der Mord an Burak Bektas sowie Morddrohungen gegen weitere Personen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren, konnten jedoch bis heute nicht aufgeklärt werden. Während bisherige Ermittlungen ins Leere liefen, kam es zu rechten Umtrieben im Berliner Landeskriminalamt (LKA). So verfassten Polizeibeamte Drohbriefe gegen Linke, und von der Polizei erstellte Namenslisten fanden sich plötzlich auf rechtsradikalen Blogs. Obwohl der Berliner Verfassungsschutz konkrete Kenntnisse über die Gefahren eines Brandanschlages auf den Bezirkspolitiker Ferat Kocak hatte, wurde er vom Verfassungsschutz nicht gewarnt. Schließlich kam es zum lebensgefährlichen Anschlag auf ihn und seine Familie. Weiterlesen
Stadt Wiesbaden verlängert Hellmut von Gerlachs Ehrengrab um weitere 50 Jahre
Nach erfolgreicher Zusammenarbeit mit dem Magistrat von Wiesbaden drückt der Vorstand der Internationalen Liga für Menschenrechte seine Freude darüber aus, dass der sozial engagierte Publizist und Politiker Hellmut von Gerlach auch durch den Fortbestand seines Grabes im kollektiven Gedächtnis bleibt. Er war 1914 Mitbegründer des Bundes Neues Vaterland, 1922 der Deutschen Liga für Menschenrechte und zeitgleich der ersten internationalen Menschenrechtsorganisation FIDH, der Féderation des Ligues des Droits de l’Homme, die als heute weltweite Organisation ihren Sitz immer noch in Paris hat.
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Aufruf zum weltweiten Streik für das Klima am 20. September 2019
Die Internationale Liga für Menschenrechte unterstützt den weltweiten Streik für das Klima von Fridays For Future.
Während in Berlin das Klimakabinett tagt und in New York einer der wichtigsten UN-Gipfel des Jahres vorbereitet wird, ruft Fridays For Future für den 20. September „zum größten globalen Klimastreik aller Zeiten“ auf.
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Einladung zur Vesper „Menschenrechte aktuell“ am 26. September 2019 zum Thema „Institutioneller Rassismus“
Rassismus, wie ihn viele heutzutage erleben, geht weit über den völkischen Rassismus von Neonazis hinaus. Unter dem Vorwand der Bekämpfung von Terrorismus hat sich eine besondere Form des Rassismus immer deutlicher auch in den Institutionen festgesetzt. Eine wesentliche Rolle spielt dieser »institutionelle Rassismus« in der heute vorherrschenden Form antimuslimischer Ressentiments, die in der politischen Klasse, in der Mitte der Gesellschaft, bei selbsternannten Eliten und am rechten Rand wuchern. Brandanschläge, Todesdrohungen und Gewalttaten sind nur die sichtbaren Zeichen einer gefährlichen Entwicklung unserer Demokratie.
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Soziales Menschenrecht auf Wohnen – Offenes Liga-Treffen am 12. September 2019
Die Liga lädt alle Interessierten zum offenen Liga-Treffen zum Thema „Soziales Menschenrecht auf Wohnen“ ein. Gemeinsam wollen wir über die aktuelle politische Situation und Möglichkeiten zur Partizipation diskutieren. Welche Schritte sind notwendig, um endlich das soziale Menschenrecht auf Wohnen durchzusetzen?
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Festival gegen Rassismus 2019 – Stark durch Widerstand – We are not alone!
Die Internationale Liga für Menschenrechte ist auch in diesem Jahr auf dem Festival gegen Rassismus dabei. Am Samstag, dem 7. September sind wir mit einem Infostand auf dem Festival vertreten. Am gleichen Tag organisieren wir ab 15 Uhr eine Diskussionsrunde zum Thema „Feindbild Islam und institutioneller Rassismus“. Dabei werden wir von unseren Kooperationspartnern Reachout, KOP, dem Migrationsrat und der Eberhard-Schultz-Stiftung unterstützt.
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