16.10.2025
Menschenrechtsverteidiger*innen die mit den Vereinten Nationen zusammenarbeiten sind weiterhin oft von Einschüchterung, Überwachung, Einreisebeschränkungen und anderen Repressalien betroffen. Mit Annahme der halbjährlichen Resolution des Menschrechtsrats der Vereinten Nationen über Kooperation zwischen Menschenrechtsverteidiger*innen und den Vereinten Nationen wurde diese besorgniserregende Wahrheit erneut bestätigt. Die FIDH begrüßt die Annahme der Resolution, die den Einsatz der Vereinten Nationen für eine sichere und ungehinderte Kooperation mit Menschenrechtsverteidiger*innen erneut bestärkt. Dennoch zeigt der Fortbestand der Repressalien dass weitere Schutzmechanismen für Menschenrechtsverteidiger*innen dringend benötigt werden. Die FIDH fordert daher UN Mitgliedsstaaten und Institutionen dazu auf, über ihr politisches Engagement hinaus auch praktische Schritte zu ergreifen um die Sicherheit von Menschenrechtsverteidiger*innen zu garantieren. Dies beinhaltet die explizite Anerkennung transnationaler Repressalien und die öffentliche Nachverfolgung offener Repressionsfälle, aber auch Sicherheitsmaßnahmen wie Notfallvisa, sichere vorübergehende Umsiedlungen und stärkere Rechenschaftspflicht für Ratsmitglieder, die Menschenrechtsstandards nicht einhalten. Bedeutsame, inklusive und sichere Teilhabe der Zivilgesellschaft ist nicht nur ein Grundrecht, sondern essentiell um die Legitimität und Effizienz des internationalen Menschenrechtssystems zu gewährleisten.
Die FIDH wird weiterhin Menschenrechtsverteidiger*innen unterstützen, die Repressalien ausgesetzt sind, und sich für stärkere Schutzmechanismen innerhalb der Vereinten Nationen einsetzen.
Zum Originalpost: FIDH
