Honduras: Forderung nach Handelsstop mit Corporación DINANT zur Beendigung der Gewalt in Aguán
12/02/25
Mehrere Organisationen, darunter die „Observatory for the Protection of Human Rights Defender“, einer Partnerschaft der FIDH und der Weltorganisation gegen Folter, fordern Unternehmen dringend dazu auf, alle direkten und indirekten Geschäftsbeziehungen mit der Corporación DINANT aufgrund von Menschenrechtsverletzungen einzustellen. Im Zuge der Expansion und Betreibung von DINANTs Palmöl-Plantagen kam es in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder zu Landraub, Einschüchterungen und Mord an Mitgliedern bäuerlicher und sozialer Organisationen im Aguán durch bewaffnete Gruppen, die mutmaßlich enge Verbindungen zu DINANT aufweisen. Trotz Druck der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte und Versprechungen der Regierung hat sich die Lage seit Dezember 2024 noch einmal verschärft: Die Los Camarones Genossenschaft gewaltsam vertrieben, wodurch sich 160 Familien seitdem in extrem prekärer humanitärer Lage befinden. Eine Person wurde entführt und gefoltert, drei weitere Mitglieder verschiedener Genossenschaften ermordert: Arnulfo Díaz, José Luis Hernandez Lobo und Suyapa Guillén. Aufgrund einer medialen Diffamierungs- und Kriminalisierungskampagne, befinden sich die Leiter*innen der Kleinbauern- und Menschenrechtsorganisationen Plataforma Agraria und Coordinadora de Organizaciones Populares del Aguán in akuter Gefahr.
Der Appell ruft Unternehmen daher zu einem Handelsstop mit DINANT auf, bis die Gewalt aufhört und die Landrechte der Genossenschaften respektiert werden.
Zum Originaltext der Pressemitteilung: https://www.fidh.org/en/region/americas/honduras/honduras-stop-the-violence-in-aguan-protect-human-rights-defenders-no