Den Haag, Donnerstag, 19. September 2025. Am 17. September 2025 fand am Internationalen Strafgerichtshof (ICC) eine Anhörung zu Reparationsansprüchen für die Opfer von Al Hassan, dem ehemaligen Chef der Islamischen Polizei in Timbuktu, statt. Die FIDH, WIGJ, REDRESS und Lawyers Without Borders Canada begrüßen diesen Schritt als Chance, die Leiden der Opfer anzuerkennen und Wiedergutmachung zu leisten.
Al Hassan war im Juni 2024 wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt worden. Die Anhörung soll sicherstellen, dass die Reparationsmaßnahmen die Opfer umfassend, geschlechtsspezifisch und intersektional berücksichtigen. Vorgeschlagen werden sowohl individuelle Entschädigungen als auch kollektive Reparationsmaßnahmen, die kulturell und kontextuell angepasst und gemeinsam mit den Opfern gestaltet werden.
Die FIDH betont, dass die Opfer weiterhin unter Vertreibung, Unsicherheit und gesellschaftlicher Zersplitterung leiden. Reparationsmaßnahmen sollen ihre Würde wahren, Heilung fördern und zur Stärkung der Gemeinschaft beitragen. Es wird gehofft, dass das Gericht die verschiedenen Bedürfnisse der besonders verletzlichen Opfergruppen priorisiert und die gesamte Dimension des erlittenen Leids berücksichtigt.
Zum Originaltext des Statements: FIDH