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Indien: FIDH fordert Freilassung von Umar Khalid nach fünf Jahren willkürlicher Haft

Freitag, 19. September 2025

Neu-Delhi, Freitag, 12. September 2025. Die World Organisation Against Torture (OMCT) fordert gemeinsam mit der FIDH die sofortige Freilassung des Menschenrechtsverteidigers und studentischen Aktivisten Umar Khalid, der seit dem 13. September 2020 ohne Prozess in Haft sitzt. Khalid protestierte friedlich gegen das diskriminierende Citizenship Amendment Act (CAA), das den Zugang zur Staatsbürgerschaft für Muslime einschränkt. Nach gewaltsamen Ausschreitungen im Februar 2020 wurden er und andere friedliche Demonstrantinnen willkürlich festgenommen, während die Verantwortlichen für Gewalt und Hassrede weitgehend ungestraft blieben.

Khalid wird unter anderem wegen angeblicher Verschwörung und Terrorismus unter dem Unlawful Activities (Prevention) Act (UAPA) festgehalten, der willkürliche, langanhaltende Haft ermöglicht und internationales Recht verletzt. Sein Fall steht exemplarisch für ein größeres Muster von Repression gegen friedliche Proteste, Meinungsfreiheit und die Rechte von Menschenrechtsverteidiger*innen. FIDH und OMCT fordern die indische Regierung auf, Khalid und alle anderen inhaftierten Aktivist*innen sofort freizulassen, Gleichheit bei Kautionsregelungen sicherzustellen, Verantwortliche für Gewalt zur Rechenschaft zu ziehen, den UAPA zu reformieren und die Rechte auf Freiheit, faires Verfahren, Meinungsfreiheit und friedliche Versammlung zu wahren.

Zum Originaltext des Statements: FIDH