Bahrain: Gemeinsamer Brief fordert mehr Druck der EU zur Freilassung von Abdulhadi Al-Khawaja und Mohammed Habib Al-Muqdad
31 Menschenrechtsorganisationen, darunter die FIDH und die Weltorganisation gegen Folter, fordern die EU dazu auf, mithilfe aller diplomatischen Mittel die Freilassung des dänisch-bahrainischen Abdulhadi Al-Khawaja und des schwedisch-bahrainischen Sheikh Mohammed Habib Al-Muqdad zu erwirken. Beide EU-Staatsbürger waren im Anschluss an den brutal niedergeschlagenen Aufstand 2011 willkürlich inhaftiert worden und sind nach 14 Jahren noch immer nicht frei. Trotz dokumentierter Folter und unmenschlicher Behandlung sowie dem Entzug ihres Rechts auf ein faires Verfahren, unterzeichnete die EU 2021 eine Vereinbarung zur Stärkung der Beziehungen zu Bahrain. Im letzten EU-Jahresbericht über Menschenrechte und Demokratie in Bahrain fehlten die zahlreichen Berichte über Folter und verweigerter medizinischer Hilfe gegenüber Oppositionellen. In ihrem Brief kritisieren die Menschenrechtsorganisationen außerdem die Anwendung der Todesstrafe und die allgemein menschenunwürdigen Bedingungen in den Gefängnissen Bahrains. Sie verlangen von der EU daher ihre diplomatischen Bemühungen zur Freilassung zu intensivieren und die Menschenrechtsbrüche Bahrains bei ihren Berichten und der Unterzeichnung von Abkommen stärker zu berücksichtigen.
Zum Originaltext der Pressemitteilung und zum Brief: