Im Haus der Demokratie und Menschenrechte
Robert Havemann-Saal
Greifswalder Straße 4, Berlin
Shishabar-Razzien, kriminalbelastete Orte, Null-Toleranz-Politik – “Bekämpfung von Clankriminalität” wird häufig als Grund für polizeiliche Überwachung und Kontrolle angeführt. Es wird auf rassistische Stereotype unter anderem von arabischen und muslimischen Bevölkerungsteilen in Berlin und ganz Deutschland zurückgegriffen, um die polizeilichen Praktiken zu rechtfertigen. Diese sind oftmals geprägt durch unverhälnismäßige strafrechtliche Verfolgung und massive Gewaltanwendung.
In einer Podiumsdiskussion werden Layla Abdul-Rahman, Mitherausgeberin von „Gewalt im Amt: Übermäßige polizeiliche Gewaltanwendung und ihre Aufarbeitung“ und Kriminologin an der Ruhr-Universität Bochum, Melly Amira als Vertreterin der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt, und Mohammed Chahrour von der Initiative Kein Generalverdacht über die beschriebenen Polizeipraktiken des sozialräumlichen Rassismus sprechen.
Der Diskussionsabend ist die erste von zwei Veranstaltungen der Internationalen Liga für Menschenrechte zum Thema „Kriminalisierung und Stigmatisierung im Sicherheitsdiskurs – Wie Menschenrechte durch rassistische Polizeipraktiken in Gefahr sind“. Der zweite Themenabend mit dem Titel „Gefahr für das Versammlungsrecht! Verbot pro-palästinensischer Demonstrationen in Berlin“ findet am 27. Juni 2023 um 19:00 Uhr am gleichen Veranstaltungsort statt. Der Zugang ist barrierefrei und wir freuen uns über jede*n Zuhörer*in!