Menschen flüchten heute vor bewaffneten Konflikten in Ländern wie Syrien und Palästina, Afghanistan und Somalia, dem Irak, dem Jemen, der Zentralafrikanischen Republik, Burundi, Nigeria und dem Südsudan. Viele von ihnen sind schon seit Jahrzehnten auf der Flucht; viele wurden sogar als Geflüchtete geboren. Menschen fliehen auch vor Verfolgung und massiver Diskriminierung.
Sie haben das verbriefte Recht, internationalen Schutz zu suchen: „Jede*r hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen“ heißt es in Artikel 14 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die die Staatengemeinschaft nach den Grausamkeiten des Zweiten Weltkriegs geschaffen hat.
Die aktuellen Fluchtbewegungen nach Europa werden oft als „Flüchtlingskrise“ bezeichnet. Doch was wir tatsächlich erleben, ist eine Krise der Verantwortung und eine Krise der Solidarität. Die Industrienationen heißen Menschen auf der Flucht heutzutage nicht gerade willkommen und werden ihrer Verantwortung bei Weitem nicht gerecht. Die USA, China, Japan, Deutschland, Großbritannien und Frankreich sind nominell die sechs wirtschaftlich stärksten Länder der Welt, doch sie beherbergen zusammen nicht einmal 12 Prozent aller Geflüchteten weltweit.
Stattdessen werden 85% der Menschen auf der Flucht von wirtschaftlich schwachen Ländern aufgenommen, meist sind es die Länder in der unmittelbaren Nachbarschaft der Herkunftsländer der Geflüchteten.
Beiträge
Donnerstag, 11. September 2025
Aufnahmezusagen einhalten
Die Internationale Liga für Menschenrechte teilt und unterstützt die Pressemitteilung der Neuen Richter*innenvereinigung. Aufnahmezusagen einhalten Auch die Bundesregierung muss sich an Recht und Ordnung halten Das Gebaren der neuen Bundesregierung in Sachen Migration und Flüchtlingspolitik ist außenpolitisch blamabel und rechtsstaatlich … Weiterlesen
Sonntag, 31. August 2025
Zehn Jahre nach dem „Sommer der Migration“: Eine menschenrechtliche Bilanz der deutschen Migrationspolitik
Zehn Jahre nach dem „Sommer der Migration“ sind die Fragen, die damals die gesellschaftliche Debatte bestimmten, aktueller denn je. Inzwischen hat sich die politische Landschaft tiefgreifend verschoben: Migration wurde zum zentralen Thema stilisiert, das Polarisierung befeuert und den gesellschaftlichen Diskurs … Weiterlesen
Samstag, 19. Juli 2025
Menschenrechte unter Druck: Rechtsbruch und Zurückweisungen an deutschen Grenzen
Wie illegale Pushbacks und dauerhafte Grenzkontrollen fundamentale Grund- und Menschenrechte untergraben Die LIGA verurteilt die Anweisung des Innenministers Alexander Dobrindt, Schutzsuchende an der Grenze trotz entgegenstehender Rechtsprechung und den Vorgaben der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) abzuweisen. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte … Weiterlesen
Dienstag, 24. Juni 2025
Der Weltflüchtlingstag mahnt: Die Grund – und Menschenrechte auf Asyl und Familieneinheit in Deutschland sind in großer Gefahr
Angesichts der sich immer weiter verschlechternden und ausgrenzenden Situation für schutzsuchende Menschen in Deutschland fordert die Internationale Liga für Menschenrechte die Einhaltung der national und international geltenden Gesetze und Rechtsprechungen für Asylsuchende. Zudem verurteilt die ILMR den Angriff auf die … Weiterlesen
EU-finanzierte Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Die Menschenrechtslage von Migrant:innen in Libyen
Inhalt 1. Einleitung Ein Mann liegt an Händen und Füßen gefesselt auf dem Boden, immer wieder wird er von einem anderen ausgepeitscht: Im Wochentakt erscheinen solche Videos auf dem Instagram-Account „refugeesinlibya“, der auf die brutale Gewalt gegenüber Geflüchteten in Libyen … Weiterlesen
Todesursache: Flucht
Die Internationale Liga für Menschenrechte (Berlin; https://ilmr.de) informiert über: Für die vergangenen dreißig Jahre sind inzwischen mehr als 51.000 Menschen, die auf der Flucht nach und in Europa ums Leben gekommen sind, in einer Liste dokumentiert, die das europaweite Netzwerk … Weiterlesen
Mittwoch, 14. Juni 2023
EU-Asyleinigung verstößt gegen Genfer Konvention zum Schutz von Geflüchteten und die UN-Kinderrechtskonvention
Mit dem neuen EU-Pakt zum Umgang mit Geflüchteten in der EU wird die Genfer Konvention zum Schutz von Geflüchteten in der EU außer Kraft gesetzt. Die Einigung der EU-Innenminister*innen über Asylverfahren vor wenigen Tagen hat zur Folge, dass die Schutzstandards … Weiterlesen
Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Libyen: Internationaler Strafgerichtshof muss Ermittlungen aufnehmen
Das European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR), die Internationale Föderation für Menschenrechte (FIDH) und Lawyers for Justice in Libya (LFJL) haben heute gemeinsam mit Überlebenden eine Mitteilung an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) über schwere Verbrechen gegen Migranten und Flüchtlinge in Libyen eingereicht, die möglicherweise Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen. Sie fordern dringend, dass der IStGH die Verantwortung von bewaffneten Gruppen, Milizen und staatlichen libyschen Akteuren untersucht, die an der Begehung von Verbrechen wie willkürliche Inhaftierung, Folter, Mord, Verfolgung, sexuelle Gewalt und Versklavung beteiligt waren. In der Mitteilung werden 19 mutmaßliche libysche Täter genannt, darunter bekannte Milizenchefs. Der Internationale Strafgerichtshof muss die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen und diesen weit verbreiteten und systematischen Verbrechen ein Ende setzen.
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#unteilbar solidarisch – gerade jetzt!
Die politischen und gesellschaftlichen Missstände haben sich im vergangenen Jahr dramatisch zugespitzt. Weltweit wurde mit der Pandemie offensichtlich, was gesellschaftlich falsch läuft. Auch in Deutschland sind immer mehr Menschen von Armut betroffen oder haben Existenzängste. Gleichzeitig werden die Auswirkungen des Klimawandels immer bedrohlicher. Während Menschenfeindlichkeit und Rassismus vermehrt Zustimmung finden, sterben täglich Menschen an den EU-Außengrenzen.
Gerade jetzt ist der Moment, um #unteilbar auf die Straße zu gehen: Stoppen wir die soziale Spaltung der Gesellschaft und die Verschärfung der Klimakrise! Streiten wir für eine Gesellschaft, in der alle Menschen ohne Angst selbstbestimmt leben können und in der das Wohl aller im Mittelpunkt steht! Im Vorfeld der Wahlen machen wir unmissverständlich klar: Wir lassen nicht zu, dass soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte und Klimaschutz gegeneinander ausgespielt werden.
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Nein zu einem Europa der Haftlager für Flüchtlinge!
Nach den Plänen der EU-Kommission sollen neue Flüchtlingslager an den europäischen Außengrenzen geschaffen werden. Diese ermöglichen jedoch kein faires Asylverfahren. Dadurch wird das Menschenrecht auf Asyl verletzt und Menschen auf der Flucht der Schutz vor drohender politischer Verfolgung verwehrt. Die Internationale Liga für Menschenrechte unterstützt den Appell von PRO ASYL. Das EU-Parlament muss handeln!
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