Die Internationale Liga für Menschenrechte macht auf folgende Initiative und Großdemonstration gegen Ausgrenzung und Rechtsruck aufmerksam und unterstützt den öffentlichen Aufruf >Für eine offene und freie Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung!< (pdf, Aufruf in verschiedenen Sprachen, sämtliche Unterzeichnenden sowie weitere Informationen unter: www.unteilbar.org). Wir rufen hiermit zur Unterstützung und Teilnahme auf.
Hier die Informationen des Bündnisses #unteilbar:
Bündnis „#unteilbar“ plant Großdemonstration in Berlin gegen Ausgrenzung und Rechtsruck
- zivilgesellschaftliche Gruppen und Organisationen haben ein neues Bündnis gegründet
- 450 Organisationen und Kulturschaffende haben bereits den Aufruf unterzeichnet
- Bis zu 5 Millionen Menschen werden in verschiedenen europäischen Städten erwartet
Das Bündnis „#unteilbar“ plant am 13. Oktober eine Großdemonstration in Berlin.
Die Organisatorinnen und Organisatoren wollen damit für eine offene und solidarische Gesellschaft einstehen.
Demnach findet aktuell eine dramatische politische Verschiebung statt: Rassismus und Menschenverachtung werden laut einer Bündnissprecherin gesellschaftsfähig. Man will den Sozialstaat verteidigen und für Grund- und Freiheitsrechte auf die Straße gehen. Offensiv fordert man das Recht auf Schutz und Asyl und stellt sich gegen eine Abschottung Europas.
Verschiedene zivilgesellschaftliche Gruppen und Organisationen haben sich zusammengeschlossen. Musikbands wie „Die Ärzte“, die Schauspielerin Julia Jentsch, der Satiriker Jan Böhmermann, die Publizistin Carolin Emcke, der Kabarettist Volker Pispers, die Professorin Dr. Naika Fourotan und der Schriftsteller Saša Stanišić unterstützen das Anliegen von „#unteilbar“. Darüber hinaus haben Organisationen wie der Allgemeine Behindertenverband in Deutschland, Amnesty International – Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V., Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V., die Internationale Liga für Menschenrechte e.V., der Paritätische Wohlfahrtsverband, Pro Asyl, der Zentralrat der Muslime sowie der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma den Aufruf von „#unteilbar“ unterzeichnet.
Das Bündnis ist Teil einer europaweiten Bewegung, die am 13. Oktober 2018 in verschiedenen europäischen Städten demonstrieren wird. Gegen Nationalismus und für ein vereintes Europa.
Esther Bejarano, Auschwitz-Überlebende: „Es gibt keine Gegenwart und keine Zukunft ohne die Vergangenheit. Ich bin besorgt, denn ich sehe gegenwärtig Parallelen zur damaligen Zeit. Damit sich so etwas niemals wiederholt, dürfen wir nicht schweigen, sondern müssen mit Mut zusammenstehen gegen Rassismus.“
Carolin Emcke, Autorin und Publizistin: „Verschiedenheit ist kein Grund für Ausgrenzung. Ähnlichkeit keine Voraussetzung für Grundrechte.“
Benno Fürmann Schauspieler: „#unteilbar unterstütze ich, weil ich Lust auf ein Miteinander habe! Wir müssen als Gesellschaft gemeinsam darauf achten, dass der Hass und die Angst vor dem Fremden uns nicht teilt. Empathie wird das Entscheidende sein, nicht Hautfarbe!”
Jutta Weduwen, Geschäftsführerin Aktion Sühnezeichen Friedensdienste: „Ich wünsche mir, dass am 13.10. viele Menschen auf die Straße gehen, um gemeinsam zu zeigen: wir sind viele – für Demokratie, für Solidarität, für Vielfalt! Wir setzen deutliche Zeichen gegen die Politik der Abschottung gegenüber Geflüchteten und Schutzsuchenden, gegen jegliche Form von Rassismus und Antisemitismus, gegen Ausgrenzung, Demokratiefeindlichkeit und Rechtspopulismus. Wir setzen uns für das Recht auf Asyl und ein solidarisches Miteinander in der Migrationsgesellschaft ein.“
Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands: „Es sind die Verletzlichsten unter uns, gegen die Rechte hetzen. Worauf sie abzielen, ist die Zerstörung unserer offenen, vielfältigen, toleranten Gesellschaft. Das werden wir nicht zulassen. Wir werden uns wehren.“
Eva Menasse, Schriftstellerin: „In dieser verrückten digitalen Welt bleibt die Straße der Ort, um Wirklichkeit zu zeigen. Wie viele Menschen sind in Zeiten von Fake News, Hetze und Hysterie noch immer unverbrüchlich für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und ein friedliches, vereintes Europa? Jenseits aller Lebensstile und Meinungsverschiedenheiten? Ich glaube und hoffe, eine überwältigende Mehrheit. Diese Mehrheit muss sich endlich zeigen, mit Gesicht und Stimme. Am 13. Oktober.“