Internationale Liga für Menschenrechte

Internetpräsenz der Internationalen Liga für Menschenrechte

Pressemitteilung der FIDH zum „Omnibus“-Vorschlag der EU

Freitag, 14. März 2025

„Omnibus“-Vorschlag: Aushöhlung der EU-Ziele zur Unternehmensverantwortung und des Umwelt- und Menschenrechtsschutzes

10/03/25

Die FIDH und elf ihrer Mitgliedsorganisationen gehören zu den über 360 Unterzeichner*innen eines gemeinsamen Statements, das EU-Entscheidungsträger*innen zur Blockade des „Omnibus“-Vorschlags der Kommission auffordert.

Der Vorschlag sieht vor, zentrale Bestimmungen der Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) zu streichen oder stark abzuschwächen, darunter Haftungsregelungen für Unternehmen, die Umsetzungspflicht von Klimaschutzplänen sowie umfassende Sorgfaltspflichten entlang der gesamten Lieferkette. Zudem sollen Sanktionen gelockert und die Häufigkeit der Überprüfung von Maßnahmen drastisch reduziert werden. Auch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) würde erheblich eingeschränkt: Etwa 80 % der Unternehmen wären von Nachhaltigkeitsberichterstattungen ausgenommen, was die Verfügbarkeit und Verlässlichkeit von Nachhaltigkeitsdaten signifikant schwächen würde.

Die Unterzeichner*innen warnen davor, dass diese Änderungen die EU von ihren eigenen Klima- und Menschenrechtszielen abbringen und ihre Glaubwürdigkeit als Vorreiterin für nachhaltiges Wirtschaften untergraben würden. Sie fordern das Europäische Parlament und den Rat auf, den Vorschlag so zu überarbeiten, dass die ursprünglichen Verpflichtungen zur Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeit erhalten bleiben.

Zum Originaltext der Pressemitteilung: https://www.fidh.org/en/issues/business-human-rights-environment/business-and-human-rights/disastrous-omnibus-proposal-erodes-eu-corporate-accountability