Zwei Jahre nach der Unterdrückung der Proteste in Peru steht die Gerechtigkeit für die Opfer dringend an
11/12/2024
Am 11.12.24 ist es zwei Jahre her, dass der erste Demonstrant durch die brutalen Repressionen der Proteste in 2022 und 2023 in Peru getötet wurde. In diesen Protesten wurden insgesamt 50 Tote durch die Gewalt der Polizei und des Militär verzeichnet sowie 1400 Verletze. Dabei deutlich war die von Rassismus geprägten Attacken auf die indigene Bevölkerung und Bauern. Es gibt Anzeichen, dass diese Repression gezielt vonstattenging und die oberste Regierungsspitze, unter ihnen die Präsidentin und deren Minister*innen, verantwortlich dafür ist.
Die FIDH spricht ihre Besorgnis gegenüber der verheerenden Menschenrechtssituation in Peru aus, unter anderem da die Opfer der Repressionen bis heute unzureichenden Zugang zur Justiz haben sowie die medizinische Versorgung nach den Angriffen nicht ausreichend gegeben ist. Es wird zwar die Arbeit der Staatsanwaltschaft anerkannt, die klare Fortschritte bei den Ermittlungen gegen Verantwortliche in Polizei und Militär erzielt haben. Jedoch ist die Stagnierung hinsichtlich der Ermittlungen gegen die Präsidentin und deren Minister*innen besorgniserregend. Schon im Juli 2024 wurde dem Kongress vonseiten der Staatsanwaltschaft eine Anklageschrift gegen die Staatsoberhäupter vorgelegt. Dieser muss daraufhin entscheiden, ob die Immunität der Angeklagten aufgehoben wird. Mehr als fünf Monate später gibt es allerdings immer noch keine Antwort von Seiten des Kongresses.
Zum Originaltext der Pressemitteilung: https://www.fidh.org/es/region/americas/peru/a-dos-anos-de-la-represion-de-las-protestas-en-peru-la-justicia-para