Niger: Prominenter Aktivist der Zivilgesellschaft willkürlich verhaftet
10/12/2024
Am 03. Dezember wurde Moussa Tiangari, der Generalsekretär der zivilgesellschaftlichen Organisation Citizens’ Alternative Spaces (AEC), in Niamey, Hauptstadt des Landes Niger, festgenommen. Diese Festnahme wurde von der derzeitigen Regierung befohlen, welche im Jahr 2023 durch einen Militärputsch an die Macht kam. Seit der Machtergreifung wird es der Opposition, Medien und dem friedlichen Widerstand schwer gemacht und hart gegen jegliche Kritik vorgegangen.
Im Fall von Tiangari wurde die Verhaftung ohne gültigen Haftbefehl durchgeführt und mehrere persönliche sowie berufliche Gegenstände beschlagnahmt.
Nach seiner Festnahme konnte er zunächst einmal fast zwei Tage nicht lokalisiert werden. Seine Anklage lautet „Befürwortung des Terrorismus, Untergrabung der Staatssicherheit und kriminelle Vereinigung im Zusammenhang mit Terrorismus“. Einige dieser Punkte können dazu führen, dass Tiangari die Staatsangehörigkeit entzogen wird, was verheerende Folgen hätte.
Die FIDH, Human Rights Watch und Amnesty International appellieren an die Autoritäten des Niger, die sofortige Freilassung zu veranlassen und alle Anklagepunkte gegen den so wichtigen Zivilrechtsaktivist Moussa Tiangari fallen zu lassen.
Zum Originaltext der Pressemitteilung: https://www.fidh.org/en/region/Africa/niger/niger-prominent-civil-society-activist-arbitrarily-arrested