Internationale Liga für Menschenrechte

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Pressemitteilung der FIDH zu Laos

Montag, 23. Dezember 2024

Laos: Staaten sollten fragen: „Wo ist Sombath?“ bei der bevorstehenden Überprüfung der Menschenrechtsbilanz

15/12/24

Am 15. Dezember 2012 wurde Sombath Somphone, Pionier in communitybasierter Entwicklung und Empowerment der Jugend, zum letzten Mal vor einem Polizeikontrollpunkt in Vientiane, Laos, gesehen. Kameraaufzeichnungen zeigen, dass sein Auto von der Polizei angehalten und nur wenige Minuten später von Unbekannten gezwungen wurde, in ein anderes Auto zu steigen.
Seitdem und nun schon 12 Jahre später, ist er weiterhin verschollen und es ist keine Aufklärung in Sicht. Daher ruft die FIDH auf, die im Mai 2025 stattfindende Revision der UN über die Menschenrechtssituation in Laos von den Mitgliedsstaaten zu nutzen, um Empfehlungen abzugeben und die Wichtigkeit der Aufklärung des Falls zu unterstreichen.
Seit dem gewaltsamen Verschwindenlassen von Sombath Somphone wurden schon zwei dieser regelmäßigen Revisionen abgehalten und der Fall von diversen Mitgliedsstaaten angesprochen, jedoch ohne Erfolg. Die Autoritäten haben bis zum heutigen Tag keine klaren Angaben über eine fundierte Untersuchung gemacht. Im Gegenteil, hat die Regierung den Fall noch durch Fehlinformation und Verleumdungen untergraben.
Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, weiterhin an die Regierung von Laos zu appellieren, damit eine umfangreiche Untersuchung durchgeführt wird. Zudem ist es essentiell, dass die Regierung die internationale Konvention für die Sicherheit aller Opfer von gewaltsamem Verschwindenlassen (ICPPED – in Englisch) ohne Einschränkungen ratifiziert, welche sie schon 2008 unterschrieben hat.

Zum Originaltext der Pressemitteilung: https://www.fidh.org/en/region/asia/laos/laos-states-should-ask-where-is-sombath-at-upcoming-review-of-human