Internationale Liga für Menschenrechte

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Pressemitteilung der FIDH zu Algerien

Montag, 2. Juni 2025

Algerien: Regimekritische Journalist:Innen, Schriftsteller:Innen und Menschenrechtler:Innen sind systematischer Unterdrückung ausgesetzt.

Fünf Jahre nach der friedlichen Hirak-Bewegung von 2019, die einen demokratischen Übergang forderte, unterdrücken die algerischen Behörden weiterhin kritische Stimmen, indem sie sich auf vage Gesetze, missbräuchliche Gerichtsverfahren und systematische Zensur stützen. Derzeit soll es in Algerien etwa 243 politische Gefangene geben. Darüber hinaus wird der Zugang zu unabhängigen Medien regelmäßig eingeschränkt, wodurch die Bevölkerung keinen Zugang zu pluralistischen und objektiven Informationen hat. Dies war der Fall bei Radio M und der Nachrichtenseite Maghreb Émergent, die Anfang 2023 von den Behörden beschlossen wurden. Menschenrechtsorganisationen, darunter die FIDH, rufen die algerischen Behörden auf, die internationalen Verpflichtungen Algeriens im Bereich der Menschenrechte zu respektieren, eine nationale Gesetzgebung zum Schutz von Journalist:Innen zu erlassen und die Instrumentalisierung von Gesetzen zur Unterdrückung der freien Meinungsäußerung zu beenden.

Zum Originaltext der Pressemitteilung : https://www.fidh.org/en/region/north-africa-middle-east/algeria/algeria-joint-call-for-press-freedom-and-an-end-to-arbitrary