Mittwoch, 1.10.2025 – Die FIDH und die Weltorganisation gegen Folter, OMCT, verurteilen im Rahmen der Beobachtungsstelle für den Schutz von Menschenrechtsverteidigern die Unterdrückung friedlicher Demonstrationen durch die marokkanischen Behörden, die von der Bewegung „Generation Z 212” organisiert wurden.
Die friedlichen Proteste, die aus Aufrufen auf Social Media Plattformen wie Discord hervorgingen und die von der Bewegung “Gen Z 212” organisiert wurden, um grundlegende soziale und wirtschaftliche Rechte einzufordern, begannen am 27. und 28. September. Die Proteste folgten auf die öffentliche Empörung über den Tod von acht schwangeren Frauen in einem Krankenhaus in Agadir.
In mehreren Großstädten gingen Sicherheitskräfte mit übermäßiger Gewalt gegen friedliche Versammlungen vor. Videoaufnahmen zeigen, wie Sicherheitskräfte Proteste gewaltsam auflösen, Teilnehmer schlagen und willkürliche Festnahmen durchführen. Allein in Rabat wurden über 100 Personen festgenommen, und viele weitere in anderen Städten wie Casablanca, Marrakesch und Agadir.
Die FIDH fordert dringend dazu auf, alle Personen, die willkürlich wegen ihrer friedlichen Teilnahme an Protesten oder wegen der Ausübung ihres Rechts auf freie Meinungsäußerung festgenommen wurden, freizulassen. Des Weiteren muss eine unabhängige und unparteiische Untersuchung aller Vorwürfe übermäßiger Gewaltanwendung und willkürlicher Festnahmen durch Sicherheitskräfte eingeleitet werden.
Zum Originaltext des Statements: FIDH
