Internationale Liga für Menschenrechte

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Israel/Palästina: Die Beobachtungsstelle verurteilt die willkürliche Inhaftierung von Aktivisten an Bord der Global Sumud Flotilla

Montag, 10. November 2025

Mittwoch, 8.10.2025 – Die Beobachtungsstelle für den Schutz von Menschenrechtsverteidigern, eine Partnerschaft zwischen der Weltorganisation gegen Folter (OMCT) und der Internationalen Föderation für Menschenrechte (FIDH), verurteilt aufs Schärfste die willkürliche Inhaftierung und die Verstöße gegen das absolute Verbot von Folter und anderer grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe, denen die Aktivisten der Global Sumud Flotilla Berichten zufolge durch israelische Streitkräfte ausgesetzt waren.

In der Nacht vom 1. auf den 2. Oktober 2025 hat die israelische Armee die Boote der Global Sumud Flotilla, einer gewaltfreien humanitären Initiative, die darauf abzielt, die illegale Belagerung des Gazastreifens zu durchbrechen und Lebensmittel und medizinische Hilfsgüter zu liefern, gewaltsam abgefangen, während sie in internationalen Gewässern unterwegs waren. 462 friedliche Aktivisten an Bord, darunter Menschenrechtsverteidiger, Vertreter von Nichtregierungsorganisationen, Journalisten, medizinisches Personal und Gesetzgeber, wurden gewaltsam in den Hafen von Ashdod gebracht und willkürlicher Inhaftierung und Misshandlung ausgesetzt. Unter ihnen befanden sich auch die beiden Vizepräsidenten der FIDH, Alexis Deswaef und Aziz Rhali. Die Beobachtungsstelle verurteilt aufs Schärfste die demütigenden und stigmatisierenden Äußerungen des israelischen Ministers für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, der öffentlich erklärte, er sei „stolz“ auf die Behandlung der Flottillenaktivisten und bezeichnete sie als „Unterstützer des Terrorismus“, die „die Bedingungen von Terroristen verdienen“. Die Beobachtungsstelle verurteilt auch das Schweigen und die Untätigkeit einiger Mitglieder der internationalen Gemeinschaft und Europas.

 

Zum Originaltext: FIDH