Internationale Liga für Menschenrechte

Internetpräsenz der Internationalen Liga für Menschenrechte

Darfur: Historische Verurteilung durch den Internationalen Strafgerichtshof

Montag, 10. November 2025

Dienstag, 7.10.2025 – Die FIDH, das Afrikanische Zentrum für Justiz- und Friedensstudien (ACJPS) und die sudanesische Menschenrechtsorganisation Sudanese Human Rights Monitor (SHRM) begrüßen die Verurteilung von Ali Muhammad Ali Abd-Al-Rahman durch den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen in Darfur.

Gestern verurteilten die Richter des IStGH in einer einstimmigen Entscheidung Ali Muhammad Ali Abd-Al-Rahman, auch bekannt als “Ali Kushayb“, wegen 27 Fällen von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Der ehemalige Anführer der Janjaweed stand wegen 31 Fällen von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht, die zwischen August 2003 und April 2004 in Darfur, Sudan, begangen wurden, darunter Mord, Verfolgung, Zwangsumsiedlung, Vergewaltigung, Folter und Angriffe auf die Zivilbevölkerung. Dies ist eine wegweisende Entscheidung, da es sich um den ersten historischen ICC-Prozess wegen internationaler Verbrechen in Darfur handelt. 1591 Opfer nahmen an diesem Prozess teil. Die Verurteilung von Abd-Al-Rahman muss den Weg für umfassendere Bemühungen zur Rechenschaftspflicht für internationale Verbrechen in Darfur ebnen, denn die Opfer und Überlebenden des Darfur-Konflikts leben weiterhin mit den physischen, emotionalen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen der begangenen Verbrechen. Millionen Menschen sind nach wie vor aus ihrer Heimat vertrieben, haben keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung, Lebensunterhalt und grundlegenden Dienstleistungen und haben nie eine offizielle Anerkennung oder Unterstützung für ihr Leid erhalten.

 

Link zum Originaltext: FIDH