Mittwoch, 15.10.2025 – Am zehnten Jahrestag der Entführung des schwedischen Verlegers und Schriftstellers Gui Minhai fordern Menschenrechtsorganisationen, darunter die Internationale Föderation für Menschenrechte (FIDH) und die Weltorganisation gegen Folter (OMCT), im Rahmen der Beobachtungsstelle für den Schutz von Menschenrechtsverteidigern seine sofortige Freilassung. Am 17. Oktober 2015 wurde Gui Minhai, Gründer eines Hongkonger Verlags, von den chinesischen Behörden in Thailand entführt. Im Februar 2020 wurde er wegen “illegaler Weitergabe von Informationen an ausländische Staaten” zu zehn Jahren Haft verurteilt, ein Vorwurf, der regelmäßig dazu dient, Journalisten und Menschenrechtsverteidiger zum Schweigen zu bringen. Details zu seiner Inhaftierung wurden in den letzten fünf Jahren geheim gehalten. Die Regierung der Volksrepublik China hat seinen Aufenthaltsort nicht bekannt gegeben, was die Sorge um seinen körperlichen und geistigen Zustand weiter verstärkt.
Zum Originaltext: FIDH
