Internationale Liga für Menschenrechte

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Indien: Das Verbot des Kaschmir-Buches verstößt gegen die Meinungsfreiheit und die akademische Freiheit

Dienstag, 26. August 2025

20. August 2025. Internationale Menschenrechtsorganisationen, darunter FIDH und OMCT, verurteilen das Verbot von 25 wissenschaftlichen und journalistischen Büchern über Kaschmir durch Indien als schweren Angriff auf Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit. Der Erlass der Verwaltung von Jammu und Kaschmir vom 5. August 2025 erlaubt die Beschlagnahmung der Titel aus öffentlichen und privaten Räumen und stützt sich auf Paragraf 98 des Bharatiya Nyaya Sanhita (BNS, 2023), der für seine Unbestimmtheit und Missbrauchsgefahr kritisiert wird.

Betroffen sind Werke renommierter Autorinnen und Autoren wie Hafsa Kanjwal und Arundhati Roy. Nach Ansicht der Organisationen verletzt das Verbot grundlegende Rechte und fügt sich in eine wachsende Repressionswelle gegen kritische Stimmen seit der Aufhebung des Sonderstatus von Artikel 370 im Jahr 2019 ein. Die Unterzeichner fordern die sofortige Aufhebung des Verbots und den Schutz akademischer Freiheit und international garantierter Menschenrechte.

Zum Originaltext des Statements: FIDH