Internationale Liga für Menschenrechte

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Rückblick: Verleihung der Carl-von-Ossietzky-Medaille 2020 an Otfried Nassauer

Am 12. Dezember 2021 wurde die Carl-von-Ossietzky-Medaille 2020 feierlich im GRIPS Theater an Christa Sommerauer und Gunhild Nassauer verliehen. Die Lebensgefährtin und die Schwester nahmen die Medaille anstelle des verstorbenen Laureaten Otfried Nassauer entgegen.

Otfried Nassauer wurde so für sein jahrzehntelanges herausragendes Engagement für den Frieden und das Menschenrecht auf Leben mit der Carl-von-Ossietzky-Medaille 2020 ausgezeichnet.

Liga-Vorstand Knut Albrecht begrüßte alle Gäste und zeichnete eine Linie vom Vorkämpfer für Frieden und Menschenrechte Carl von Ossietzky zum engagierten Friedensforscher Otfried Nassauer. Nach einem Grußwort des Leiters des GRIPS Theaters Philipp Harpain hielt Prof. Dr. Götz Neuneck einen Fachvortrag über die Herausforderungen für Sicherheit und Frieden in unserer Zeit. In seiner Laudatio zeigte der langjährige Mitarbeiter Nassauers, Alexander Lurz, die Bedeutung von Nassauers Arbeit auf.

Nach der Verleihung der Medaille durch die Liga-Vorstände Ahmed Abed und Claus Förster an Christa Sommerauer und Gunhild Nassauer richtete sich die ehemalige Präsidentin der Liga und Mitglied des Kuratoriums Prof. Dr. Fanny-Michaela Reisin mit Dankes- und Abschiedsworten an das Publikum.

Der syrische Musiker, Komponist und Menschenrechtler Wassim Mukdad begleitete die Verleihung musikalisch mit seiner Oud (arabische Laute).

​Beiträge

Begrüßung – Knut Albrecht

Grußworte – Philipp Harpain

Herausforderungen für Sicherheit und Frieden – Prof. Dr. Götz Neuneck

Laudatio – Alexander Lurz

Dankes- und Abschiedsworte – Prof. Dr. Fanny-Michaela Reisin

​Video-Aufzeichnung

Die Medaillen-Verleihung wurde freundlicherweise aufgezeichnet vom Team von publicsolidarity: https://www.youtube.com/watch?v=D7Lib3OVNGE.

Verleihung der Carl-von-Ossietzky-Medaille

​Otfried Nassauer

Der 1956 in Siegen geborene Otfried Nassauer setzte sich nach seinem Theologiestudium ab den 80er Jahren als freier Journalist, Wissenschaftler und Berater für Aufklärung und Wissen zu Abrüstung und Rüstungskontrolle sowie Rüstungsexporten und etlichen anderen friedenspolitischen Themen ein. Otfried Nassauer gründete 1991 mit Friedensforschern aus der Bundesrepublik und der DDR das „Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit“. Unter seiner Leitung entwickelte sich das BITS zu einer zentralen, unabhängigen Einrichtung der Friedens- und Konfliktforschung, die sich der Recherche, der Information und Aufklärung von Medien, Nichtregierungsorganisationen sowie politischen Entscheiderinnen und Entscheidern verschrieben hat. Fachleute und Interessierte schätzten das BITS von Beginn an als Informationsquelle breiter Expertise, profunden Detailwissens auf der Basis eines überbordenden Archivs zu sicherheits- und rüstungspolitischen Fragestellungen. Dabei beruhte die Arbeit des BITS seit seiner Gründung maßgeblich auf dem ehrenamtlichen Engagement Otfried Nassauers, der seine Erkenntnisse stets uneigennützig teilte.

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