Donnerstag, 27. Februar 2020, 19 Uhr
Robert-Havemann-Saal im Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin
Wer schon länger in Berlin lebt, kennt die alljährliche Diskussion über das nächtliche Öffnen der U-Bahnstationen in den Wintermonaten für Obdachlose. Ebenso periodisch wird über Schlafplätze für Obdachlose gesprochen. Aber eine Wohnung oder reguläre ärztliche Versorgung erhalten sie nicht. Die Hilfsangebote, die es gibt, tragen nichts zur effektiven Lösung des Problems bei. Von Obdachlosigkeit betroffene Menschen werden mit ihren Problemen allein gelassen. Stattdessen werden sie am 29. Januar 2020 in der „Nacht der Solidarität“ aufwändig befragt.
Auf der Vesper wollen wir über die aktuelle Situation von obdachlosen Menschen sprechen und darüber, wie die Landesregierung damit umgeht.
Wie kann es sein, dass die Zahl der Obdachlosen trotz staatlicher Unterbringungspflicht in den letzten Jahren angestiegen ist? Warum greifen Schuldnerberatung, Suchthilfeangebote und andere Maßnahmen gerade dann nicht, wenn Menschen ihre Wohnung verlieren? Was muss getan werden, damit es eine reguläre ärztliche Versorgung für Obdachlose gibt? Wie kann die Situation in den Notunterkünften und auf der „Platte“ verbessert werden? Wie können soziale Menschenrechte für Obdachlose durchgesetzt werden?
Über diese und ähnliche Fragen sprechen wir mit
- Elke Breitenbach (Die Linke, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales des Landes Berlin)
- Prof. Dr. Jutta Allmendinger (Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung [WZB], Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin) und
- Werena Rosenke (Geschäftsführerin BAG Wohnungslosenhilfe)
Veranstalter: Internationale Liga für Menschenrechte e. V., Humanistische Union e. V., Eberhard-Schultz-Stiftung für soziale Menschenrechte & Partizipation und Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte