Internationale Liga für Menschenrechte

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Hungerstreik: Iranische Gefangene protestieren gegen menschenunwürdige Behandlung

Die Iran-Arbeitsgruppe der Internationalen Liga für Menschenrechte unterstützt UN-Forderung gegenüber iranischer Regierung.

Pressemitteilung (pdf)

Am 31. August 2017 äußerte die Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen zur Lage der Menschenrechte in Iran, Asma Jahangir, ihre große Sorge bezüglich der Situation von ungefähr 20 politischen Gefangenen. Diese sind aus Protest gegen ihre Verlegung in das Hochsicherheitsgefängnis Rajai-Shahr in Karaj, im Westen Teherans, und aus Protest gegen ihre menschenunwürdige Behandlung in den Hungerstreik getreten.

Die stetig zunehmenden Gesundheits- und Lebensbedrohungen durch Misshandlungen und Folter alarmieren Asma Jahangir in höchstem Maß.

In den letzten Wochen wurden 53 Gefangene, darunter 15 Baha’is, ohne vorherige Ankündigung und ohne Begründung, in das Hochsicherheitsgefängnis verlegt. Ihnen wurde untersagt ihre persönlichen Gegenstände und Medikamente mitzunehmen. Außerdem wird ihnen jeglicher familiäre Kontakt und rechtlicher Beistand sowie die medizinische Versorgung versagt. Das sind gravierende Verstöße gegen internationales Recht.

Die UN-Sonderberichterstatterin Asma Jahangir fordert die iranische Regierung deshalb auf, diese Extremsituation und die manifesten Menschenrechtsverletzungen umgehend zu beenden, um die Menschenwürde und -rechte der Gefangenen wiederherzustellen und zu wahren.

Die Internationale Liga für Menschenrechte schließt sich dieser Forderung mit Nachdruck an und erwartet von der iranischen Regierung die unverzügliche Einhaltung der Menschenrechte.

Das Statement der Sonderbeauftragten der UN finden Sie unter: http://www.ohchr.org/en/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=22017&LangID=E

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