Am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, verleiht die „Internationale Liga für Menschenrechte“ die Carl-von-Ossietzky-Medaille an Rechtsanwalt Bernhard Docke und den Major der Bundeswehr Florian Pfaff.
Ihren allgemeinen Zielsetzungen folgend, würdigt die Liga damit Menschen, die durch ihr Engagement Vorbilder im Kampf für Frieden und die Verteidigung der Bürger- und Menschenrechte sind.
Florian Pfaff wird ausgezeichnet, weil er sich einem Befehl verweigerte, dessen Befolgung ihn zu einem Mithelfer an dem unheilvollen, das Völkerrecht missachtenden Angriffskrieg gegen den Irak gemacht hätte. Carl von Ossietzky hätte sich wohl Offiziere dieses Geistes als Verbündete gegen die Reichswehr als Aggressionsarmee gewünscht.
Rechtsanwalt Bernhard Docke erhält die Medaille für sein intensives, sich über mehrere Jahre erstreckendes Engagement, juristisch und in der Öffentlichkeit, für den im sogenannten „Krieg gegen den Terror“ in Afghanistan und Guantanomo misshandelten, jahrelang rechtswidrig inhaftierten Murat Kurnaz.
Die Liga sieht einen Zusammenhang zwischen Florian Pfaffs Akt der Zivilcourage innerhalb des Militärs und Bernhard Dockes Einsatz für die Menschenrechte eines unter extremen Bedingungen inhaftierten Gefangenen. Der Fall von Murat Kurnaz macht deutlich, dass eine Beteiligung Deutschlands an Militäreinsätzen zu einer Aushöhlung menschen- und völkerrechtlicher Standards beiträgt. In den betroffenen Ländern löst der Krieg keine Probleme er bringt den Menschen dort Gewalt, Elend und Chaos.
Die Würdigung der Preisträger und die Verleihung der Carl-von-Ossietzky-Medaillen finden im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung statt am Sonntag, 10. Dezember 2006, dem Tag der Menschenrechte.
Dr. Rolf Gössner Kilian Stein Yonas Endrias