Internationale Liga für Menschenrechte

Internetpräsenz der Internationalen Liga für Menschenrechte

10. Oldenburger Filmtag gegen den Krieg

Mittwoch, 21. Juni 2023, 19.30 Uhr

Städt. Kulturzentrum PFL, Peterstraße 3; Eintritt: 6 €, erm.4 €

Die Staatsfeinde
Kalter Krieg und alte Nazis

D 2018, 72 Min., Regie: Daniel Burkholz, Co-Regie: Sybille Fezer

Beteiligte/Interviewpartner:innen: Günter Bennhardt, Gerd Deumlich, Dr. Rolf Gössner, Hans Heisel, Prof. Dr. Till Kössler, Dr. Robert Steigerwald, Rosemarie Stiffel, Erika Marx, Otto Marx, Ingrid Wils, Herbert Wils.

Einführung: Dr. Rolf Gössner, Bremen

Eine Veranstaltung von Filmriß in Kooperation mit Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS)

Der Film erzählt die Geschichte von Menschen, die den Zweiten Weltkrieg als Wehrmachtssoldaten an der Front oder als Zivilist:innen in Nazi-Deutschland erlebt haben. Geprägt durch die Schrecken des Krieges wurden sie zu Pazifist:innen, die die Einführung einer Armee in der Bundesrepublik Deutschland unbedingt verhindern wollten. Ein politisches Engagement, das mehreren Zehntausend staatliche Verfolgung einbrachte und für Tausende zu Gefängnisstrafen führte.

Verfolgt, angeklagt und verurteilt wurden sie oftmals von den alten Nazis, die wieder Machtpositionen in Staat, Gesellschaft und Politik besetzt hatten.

Zu Gast: Dr. Rolf Gössner, Jurist und Publizist, Kuratoriumsmitglied der Internationalen Liga für Menschenrechte, Mitherausgeber des „Grundrechte-Report. Zur Lage der Bürger- und Menschenrechte in Deutschland“ (Fischer TB) sowie der Zweiwochenschrift für Politik/Kultur/Wirtschaft „Ossietzky“. Er wird den rechtspolitischen Hintergrund des Films „Die Staatsfeinde. Kalter Krieg und alte Nazis“ von Daniel Burkholz aufzeigen und über das Ausmaß dieser weitgehend verdrängten Verfolgungsgeschichte in der frühen Bundesrepublik berichten – über die dramatischen Folgen für die Betroffenen, für die Gesellschaft, die Grundrechte und die Entwicklung eines demokratischen Rechtsstaats.

Oldenburger Filmtag gegen den Krieg

Mit dem Filmtag wollen die Veranstalter gegen die aktuelle Militarisierung und Aufrüstung in Deutschland Stellung beziehen; sie machen am Beispiel des Widerstands gegen die Wiederbewaffnung auf antimilitaristische Kämpfe in der frühen bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte aufmerksam.

Tag der Bundeswehr in Stetten, Foto. DFG-VK

Tag der Bundeswehr in Oldenbur

Am 17.06.2023 findet der “Tag der Bundeswehr” in 10 Städten Deutschlands statt. Die Oldenburger Henning-von-Tresckow-Kaserne mit ihrem Führungsstab der 1. Panzerdivision ist mit dabei. Im Programm stehen “Dynamische Waffenschau” und “Orts- und Häuserkampf”. Außerdem ist ein “Kinderabenteuerland” geplant.

Seit dem Krieg in der Ukraine haben Militarist:innen in Deutschland Oberwasser,
Aufrüstungspläne, die schon lange vorher in der Schublade steckten,
werden mit kaum vorstellbaren Summen in Angriff genommen. Geld, das
dringend für Gesundheit, Pflege, soziales Wohnen, ein menschenwürdiges
Einkommen besonders für Kinder und alte Menschen und die Bekämpfung der
Klimakatastrophe benötigt wird.
Gegen die scheinbar alternativlose Kriegslogik in Politik und Medien
behaupten wir unser Eintreten für eine solidarische Gesellschaft, in der Krieg
keine Option zur Konfliktlösung ist.

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