Mittwoch, 03.10.2018 um 11:00 Uhr, Robert-Havemann-Saal und Foyer
Die NATO-Staaten, auch die Bundesregierung, rüsten auf, kaufen neue Waffen und verlegen Kampfbataillone an die russische Grenze. Von dort, behaupten sie, drohe Gefahr für den Frieden. Auch die Medien pflegen das „Feindbild Russland“. Militärmanöver auf beiden Seiten schüren die Furcht vor einem großen Krieg. Statt auf Dialog, Kooperation und politischen Interessenausgleich mit Moskau zu setzen, befeuern Politiker insbesondere der Regierungsparteien einen neuen Kalten Krieg mit immer neuen Vorwürfen, Sanktionen und unbewiesenen Behauptungen. Ein Höhepunkt dieser brandgefährlichen Konfrontation war im Frühjahr 2018 die Skripal-Affäre, für die ohne Beweise Russland verantwortlich gemacht wurde, ein anderer der massive Raketenangriff auf Ziele in Syrien, als angebliche Vergeltung für einen bis heute nicht belegten Giftgaseinsatz der von Russland unterstützten syrischen Regierung. Dieses Bombardement war ein krasser Bruch des Völkerrechts durch die Regierungen in Washington, London und Paris und gleichzeitig eine kaum verdeckte Kampfansage gegenüber Russland. Dessen Außenminister Lawrow fürchtet, die USA würden Europa auf einen Atomkrieg gegen sein Land vorbereiten, während Russlands Präsident Putin neue russische Superwaffen präsentiert.
Dieses Säbelrasseln bedroht den Weltfrieden. Was können wir tun, um die akute Kriegsgefahr, die Gefahr eines Atomkrieges, zu bannen? Darüber wollen wir während der Matinee beraten. Wir wollen die Kriegstreiber und die Gefahren für den Frieden kenntlich machen, fragen, wie wir die Friedenskräfte stärken und dazu ermutigen können, für Alternativen zur Politik der Konfrontation zu streiten.
An der Matinee wirken mit:
Norman Paech, Andrej Hunko, Wiebke Diehl
Musik: Stefan Körbel
Moderation: Matthias Biskupek
Das Haus der Demokratie und Menschenrechte befindet sich in der Greifswalder Straße 4, vom Alexanderplatz zu erreichen mit Tram Linie 4 oder Bus Linie 200, jeweils bis „Am Friedrichshain“.
Der Saal ist ab 10.30 Uhr geöffnet. Die Veranstaltung endet gegen 13 Uhr.
Web: www.ossietzky.net
Veranstalter: Haus der Demokratie und Menschenrechte (Hausverein und Stiftung), Internationale Liga für Menschenrechte, Ossietzky – Zweiwochenschrift für Politik, Kultur, Wirtschaft