Donnerstag, 29.11.2018 um 19:00 Uhr
Robert-Havemann-Saal im Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Str.4, 10405 Berlin
Das Interesse an der Familiengeschichte vor und nach 1945 wächst. Neben Fragen nach Schuld und Verantwortung während der Nazizeit mehren sich auch die nach den familiären Erfahrungen der Flucht und des Ankommens.
Eine ost- oder westdeutsche Herkunft scheint in diesem Fall keine große Rolle zu spielen. Doch die verschiedenen Erfahrungen wirken nach – auch über mehrere Generationen. Denn: Wer nie wirklich angekommen ist, kann andere nicht willkommen heißen. Das gilt für viele Geflohene und Vertriebene nach 1945 ebenso wie für viele Ostdeutsche, die nach 1989 einen (erneuten) Systemumbruch zu bewältigen hatten. Aber es gilt auch für jene, die sich durch Globalisierung und wachsende Heterogenität bedroht fühlen, um ihr Beheimatetsein fürchten.
Buchvorstellung und Diskussion im Rahmen der Vesper – Menschenrechte aktuell mit der Soziologin & Filmemacherin Uta Rüchel.
Unter dem Motto „Menschenrechte aktuell“ veranstalten die Humanistische Union e.V., die Internationale Liga für Menschenrechte, die Eberhardt-Schultz-Stiftung für soziale Menschenrechte und Partizipation und die Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte jeweils am letzten Donnerstag des Monats einen Diskussionsabend mit Brot und Käse, Wasser und Wein.