Carl von Ossietzky, engagierter Publizist der Weimarer Republik und Herausgeber der Zeitschrift “Weltbühne”, war seit 1920 Mitglied der Deutschen Liga für Menschenrechte und bis 1933 ihr Vorsitzender. Als verantwortlicher Redakteur für einen die geheime Aufrüstung der Reichswehr enthüllenden Artikel wurde er 1931 wegen “Verrats militärischer Geheimnisse” zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Am Tag seines Haftantritts erklärte er: “Ich gehe nicht aus Gründen der Loyalität ins Gefängnis, sondern weil ich als Eingesperrter am unbequemsten bin.” Obwohl 1932 amnestiert, wurde er 1933 in der Nacht nach dem Reichstagsbrand wegen des gleichen Vorwurfs in Gestapo-Haft genommen. 1936 führte eine weltweite Kampagne zur Verleihung des Friedensnobelpreises an den im Konzentrationslager eingekerkerten Carl von Ossietzky. Nach seiner Entlassung aus den Konzentrationslagern starb er 1938 an den Folgen der erlittenen Misshandlungen.
Die Internationale Liga für Menschenrechte fühlt sich dem unbestechlichen Geist und engagierten Einsatz Carl von Ossietzkys für Frieden und Menschenrechte verpflichtet.
Sie ehrt seit 1962 Persönlichkeiten, Initiativen oder Organisationen, die sich mit Zivilcourage und herausragendem Engagement für die Verwirklichung der Menschenrechte eingesetzt haben mit der von ihr gestifteten Carl-von-Ossietzky-Medaille.
Der Träger/Die Trägerin der Medaille 2018 wird unter Ausschluss des Rechtsweges von einem Kuratorium aus den bis zum 31. Juli 2018 via E-Mail (vorstand@ilmr.de) oder per Post (s.u.) eingegangenen Vorschlägen gewählt. Die Preisverleihung im Rahmen eines Festaktes erfolgt am 16. Dezember 2018 im GRIPS Theater, Berlin.
Weitere Informationen auch über die letztjährigen Preisträger*innen finden Sie hier:
https://ilmr.de/verleihungen-carl-von-ossietzky-Medaille