am Donnerstag den 28. September, um 19.00 Uhr
im Robert-Havemann-Saal im Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin
Einladung (pdf)
Im vergangenen November unterzeichneten die kolumbianische Regierung und die marxistische FARC Guerilla nach vierjährigen Verhandlungen einen Friedensvertrag, der den über 50 jährigen Bürgerkrieg beenden soll. Damit ist ein erster wichtiger Schritt getan.
Dennoch bestehen viele der Konfliktlinien nach wie vor – ebenso wie weitere illegale bewaffnete Gruppen. Neo-paramilitärische Gruppen und die ELN Guerilla dringen in die von den FARC verlassenen Regionen vor und kämpfen dort um die Vorherrschaft: Kontrolle über Bevölkerung und Ressourcen, Drogenanbau und Transportwege. In diesem Kontext steigt die Zahl der ermordeten Menschenrechtsverteidiger*innen und Gemeindevertreter*innen, die sich für ihre Rechte sowie die Verteidigung von Land und natürlichen Ressourcen einsetzen.
Gleichzeitig missachten Bergbauunternehmen Umweltstandards und Gewohnheitsrechte indigener Gruppen und verschärfen so die humanitäre Krise der betroffenen Bevölkerung.
Der Aufbau eines dauerhaften Friedens mit sozialer Gerechtigkeit –insbesondere auch in ländlichen Regionen –bleibt eine enorme Herausforderung.
Darüber diskutieren wir unter anderem mit
Daniela Simm, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe. Die DKH unterstützt in besonders vom Konflikt betroffenen Regionen ländliche Bevölkerung z.B. durch Bildungsarbeit, psychosoziale Begleitung von Opfern und Schutzprogramme.
Dr. Annelen Micus, Juristin mit Schwerpunkt Vergangenheitsaufarbeitung sowie Wirtschaft und Menschenrechte. In den vergangenen Jahren begleitete sie die indigenen Wayúu im Kampf um ihre Rechte gegenüber dem Bergbauunternehmen Cerrejón im Nordosten Kolumbiens.
Moderation: Christiane Schwarz, kolko –Menschenrechte für Kolumbien e.V.
Unter dem Motto „Menschenrechte aktuell“ veranstalten das Haus der Demokratie und
Menschenrechte (Stiftung und Hausverein), die Internationale Liga für Menschenrechte e.V. und die
Humanistische Union e.V. jeweils am letzten Donnerstag des Monats einen Diskussionsabend mit kleinem Buffet.
Zum Vespern stehen Brot und Käse, Wein und Wasser bereit.