am Samstag, 3. Oktober 2015, 11 Uhr
im Robert-Havemann-Saal
Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin
Einladung zur Matinee (pdf)
Wie jedes Jahr am 3. Oktober – Carl von Ossietzkys Geburtstag, Nationalfeiertag – findet im Haus der Demokratie und Menschenrechte eine Matinee statt, diesmal zu dem Thema:
Wie gedenkt Deutschland seiner Nazi-Vergangenheit?
Warum ist der Antimilitarist, Antifaschist, Aufklärer, Mahner, KZ-Häftling, Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky für die deutsche Justiz immer noch ein bestrafter Landesverräter? Warum ist die Ausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht, die notwendige Diskussionen auslöste, aus der Öffentlichkeit verschwunden? Warum gibt es in der deutschen Hauptstadt bisher kein Museum, das umfassend über die NS-Vergangenheit informiert?
Noch viele Generationen werden fragen, wie es dazu kommen konnte, daß das hochentwickelte Deutschland der faschistischen Barbarei verfiel. Welche Chancen hat die Initiative, das wiedererstehende Berliner Schloß als Lernort zu nutzen, wo die Wehrmachtsausstellung ihren festen Platz finden könnte und entsprechende Dokumentationen über die Verbrechen der Medizin, der Justiz, der Wirtschaft, der Medien usw. entstehen müßten?
An der Matinee wirken mit:
Prof. Dr. Kurt Pätzold (Historiker, Berlin)
Prof. Dr. Dr. Ingo Müller (Jurist und Fachhochschulprofessor i.R.; Autor des Bestsellers „Furchtbare Juristen“)
Prof. Dr. Fanny-Michaela Reisin (Präsidentin der Internationalen Liga für Menschenrechte)
Mitglieder des Weber-Herzog-Theaters mit Texten von Tucholsky, Ossietzky u.a. Moderation: Eckart Spoo („Ossietzky“-Mitherausgeber)
Dazu laden ein: Haus der Demokratie und Menschenrechte (Hausverein und Kuratorium), Internationale Liga für Menschenrechte, Ossietzky – Zweiwochenschrift für Politik, Kultur, Wirtschaft. Das Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin, ist vom Alexanderplatz aus mit Tram 4 und Bus 200 zu erreichen (Haltestelle Am Friedrichhain).
Zur Erinnerung: Am Donnerstag, 24. Sept. 2015, 19 Uhr,
findet im Haus der Demokratie und Menschenrechte die Vesper „Menschenrechte aktuell“ zum Thema „Wirtschaftssanktionen und ihre verheerenden Folgen. Dürfen ganze Völker ausgehungert werden, um Regierungen gefügig zu machen oder Regimewechsel von außen durchzusetzen?“ statt. Mit Prof. Dr. Mohssen Masserrat u. Bernd Duschner.