The Second Appeal Relatives of the Peoples‚Äô Mujaheddin in Camp Ashraf, Iraq Have Been on Hunger Strike for 50 Days in BerlinDie Internationale Liga für Menschenrechte richtet heute, am 50. Tag des Hungerstreiks vieler in
Deutschland lebender Angehöriger der Volksmodjahedin in Camp Ashraf vor dem Auswärtigen Amt in
Berlin, einen zweiten Appell an alle politisch Verantwortlichen in der Bundesrepublik Deutschland, in
der EU, den Vereinigten Staaten und den Vereinten Nationen:
Es muss umgehend alles getan werden, um eine humanitäre Katastrophe für die Camp-
Bewohner zu verhindern!
Die Lage der iranischen Volksmodjahedin, die im Camp Ashraf im Irak leben, hat sich nach den ge-
walttätigen Übergriffen des irakischen Militärs Ende Juli und seiner Besetzung des Lagers zugespitzt:
- Elf (11) Camp-Bewohner kamen ums Leben.
- Unzählige Männer und Frauen wurden misshandelt und zum Teil lebensgefährlich verletzt.
- 36 Camp-Bewohner wurden festgenommen und sitzen ohne Anklage und Verteidigung in irakischen Gefängnissen.
Im Irak leben heute mehr als 3.000 Angehörige der Volskmodjahedin in dem Camp namens Ashraf.
Ständig bedroht durch Repressalien fürchten sie aktuell die Auslieferung an die Islamische Republik I-
ran das bedeutet: Folter und den sicheren Tod.
Gleichzeitig zeigen die jüngsten Entwicklung, dass die Volksmodjahedin bei einem Verbleib im Irak
von einer humanitären Katastrophe bedroht sind.
Beides muss – ungeachtet der inakzeptablen Struktur der Organisation sowie aller politischen Differen-
zen zu ihr abgewendet werden.Die Internationale Liga für Menschenrechte appelliert an die Regierung der Bundesrepublik
Deutschland, an die Regierungen der EU und der Vereinigten Staaten, an die UNAMI (UN Assistance
Mission for Iraq) sowie an die UNHCR (UN High Comissionar for Refugees), sich dafür einzusetzen,
- dass sämtliche Pläne, das Camp Ashraf aufzulösen und Mitglieder der Volksmodjahedin an Iran auszuliefern, aufgegeben werden,
- dass die 36 politischen Gefangenen umgehend noch vor Ablauf des Ramadanfests frei kommen,
- dass die Bewohner des Camps Ashraf uneingeschränkt Lebensmittel, Medizin, und andere lebenswichtige Güter erhalten,
- dass jegliche menschenrechtsverletzenden Angriffe auf die Bewohner von Camp Ashraf unterbunden werden.
Die Liga fordert die Entsendung einer Delegation, die vorzugsweise aus Repräsentanten des Interna-
tionalen Roten Kreuzes, des UNHCR sowie der UNAMI zusammengesetzt sein sollte, die mit der Prü-
fung der humanitären Lage der Camp Insassen vor Ort beauftragt ist und das Mandat hat, für ihre Auf-
nahme in sicheren Drittländern zu werben.
Es gilt so schnell wie möglich, allen Camp-Bewohnern, die dazu bereit sind, die Option der
Ausreise in ein sicheres Drittland zu eröffnen.
Die Liga appelliert an die zuständigen Organe der Vereinten Nationen und desgleichen an alle Regie-
rungen ihrer Mitgliedsstaaten sowie namentlich an die Bundesregierung in Deutschland, alles dafür zu
tun, dass eine humanitäre Katastrophe im Camp Ashraf verhindert wird.
Der Vorstand