Internationale Liga für Menschenrechte

Internetpräsenz der Internationalen Liga für Menschenrechte

„Internationale Liga für Menschenrechte“ und „Pro Asyl“ setzen

„Der bisherige Verlauf des Prozesses hat gezeigt, wie wichtig öffentliche
Aufmerksamkeit ist nach fast zweijähriger Verschleppung des Verfahrens
geben sich Gericht und Staatsanwaltschaft offensichtliche Mühe, den
unglaublichen Verbrennungstod eines Flüchtlings in Polizeigewahrsam
aufzuklären.“

Seit Ende März läuft vor dem Landgericht Dessau der Strafprozess gegen zwei
Polizei-beamte, denen die Staatsanwaltschaft vorwirft, für den grausamen
Verbrennungstod des Asylbewerbers Oury Jalloh im Polizeigewahrsam
verantwortlich zu sein. Nach Ende der Sommerpause setzt das Gericht seit
letzter Woche den Prozess fort; auch in dieser Woche finden zwei Termine
statt (Dienstag und Donnerstag). Nach bisher 23 Verhandlungstagen sollen bis
Mitte November eine ganze Reihe weiterer Zeugen befragt werden; ein Ende des
Strafverfahrens ist jedoch noch nicht in Sicht.

Nach wie vor wird die gerichtliche Aufarbeitung dieses auch international
Aufsehen erregenden Falles von Bürgerrechtsgruppen beobachtet. Für die Liga
und zugleich im Namen der Flüchtlingsorganisation „Pro Asyl“ beobachtet
Liga-Präsident und Rechts-anwalt Dr. Rolf Gössner den Prozess.

„Nach zweijähriger Verschleppung der Verfahrens und nachdem es zu Beginn des
Prozesses so aussah, als würde dieser in kurzer Zeit relativ oberflächlich
über die Gerichtsbühne laufen“, so Rolf Gössner, „können wir mittlerweile
beobachten, dass sich Gericht und Staatsanwaltschaft offensichtliche Mühe
geben, diesen unglaublichen Verbrennungstod im Polizeigewahrsam aufzuklären.
Dabei spielen – neben der Öffentlichkeit – auch die Anwälte der Nebenklage –
Regina Götz, Ulrich von Klinggräff und Felix Isensee – die Mutter, Vater und
Bruder des Opfers vertreten, mit ihren Interventionen und beharrlichen
Nachfragen eine zentrale Rolle.““

In der Anlage finden Sie einen Prozess-Zwischenbericht von Rolf Gössner, der
am kommenden Freitag in der Ost-West-Wochenzeitung FREITAG (31.08.2007)
veröffentlicht wird. Sie können gerne daraus mit Quellenangabe zitieren,
ebenso wie aus dem Bericht, der am 28.08.2007 auf WDR 3 in der Sendung
„Tageszeichen“ ausgestrahlt worden ist. Weitere Informationen unter www.proasyl.de

Kontakt: PRO ASYL – Postfach 16 06 24, 60069 Frankfurt/M.

Telefon (+49) 069 – 23 06 88 oder 23 40 54; Fax (+49) 069 – 23 06 50.

E-Mail proasyl@proasyl.de, Internet www.proasyl.de

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